Erweiterung und Betriebsoptimierung Wasserwerk Grumsmühlen
Der Wasserverband Lingener Land betreibt östlich der Stadt Lingen (Ems) das Wasserwerk Grumsmühlen. Das Werk wurde 1968 in Betrieb genommen und fördert aktuell mit einer Aufbereitungsleistung von rund 1.000 m³/h im Jahr rd. 5,4 Mio. m³/a.
Das Wasserwerk verfügt über acht Versorgungsbrunnen. In dem Zeitraum von 2005 bis 2010 wurde es bereits umfassend saniert und erweitert, so dass drei geschlossene Filteranlagen vorhanden waren. Da das Rohwasser der Versorgungsbrunnen V und VI sehr eisenhaltig (15 bis 18 mg/l) ist, wurde es gesondert in der Filteranlage 1 zweistufig aufbereitet. Das Rohwasser aus den restlichen Brunnen wurde über die Filteranlagen 2 und 3 einstufig aufbereitet. Des Weiteren waren Bikone zur Vorbelüftung (Druckbelüftung mit technischem Sauerstoff) und Flachbettbelüfter zur Nachentsäuerung vorhanden.
Im Jahr 2013 wurde die CONSULAQUA aufgrund von Betriebsproblemen in der Filteranlage 1 (starker Druckanstieg in der Filteranlage, Kornwachstum, Anstieg der Eisen- und Mangankonzentrationen in den Filterabläufen) zunächst mit Beratungsleistungen zur Betriebsoptimierung beauftragt. Auf der Basis von Betriebsdatenauswertungen, Laboranalysen und Spül-bildkontrollen hat die CONSULAQUA ein Optimierungs-konzept erarbeitet, das im Wesentlichen eine Anpassung im Spülprogramm und einen Austausch des Filter-materials (teilweise) sowie der Filterdüsen vorsah.
Des Weiteren war ein steigender Wasserbedarf im Versorgungsgebiet prognostiziert, so dass die CONSULAQUA mit den Planungen zur Wasserwerks-erweiterung beauftragt wurde. Hierfür wurden in einem Anbau an das Bestandswasserwerk eine Erweiterung der Vorbelüftung und der Filteranlage vorgesehen, während ein zusätzlicher Flachbettbelüfter zur Nachentsäuerung im Bestandsgebäude untergebracht werden konnte. Die beiden neuen Filter bilden die Filteranlage 4 und wurden so verrohrt, dass sie entweder parallel oder in Reihe betrieben werden können und somit das Wasser aus allen Brunnen aufbereiten können.