Abgestufte modellgestützte Bewertungsansätze für die Wasserwirtschaft
Auf landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen werden seit Langem Stickstoffdünger zur Ertrags- und Produktivitätssteigerung ausgebracht. Stickstoffüberschüsse, die bei nicht bedarfsgerechter Düngung auftreten, können unter entsprechenden Bedingungen in Form von Nitrat auch in die zur Trinkwasserversorgung genutzten Grundwasserleiter gelangen und so zu einer nachteiligen Veränderung der Grund- und Rohwasserqualität führen. Verfügen die Grundwasserleiter über kein oder nur über ein sehr geringes Nitratabbauvermögen, kann es im Rohwasser zu einem schnellen Anstieg der Nitratkonzentrationen kommen. Um den Nitrateintrag ins Grundwasser zu mindern, werden in den meisten Wassergewinnungsgebieten Grundwasserschutzmaßnahmen bezuschusst. Dennoch führen hohe Nitratkonzentrationen häufig dazu, dass Brunnen außer Betrieb genommen, die Förderung in tiefere Stockwerke verlagert oder eine kostenintensive Nitratelimination bei der Wasseraufbereitung eingerichtet werden muss.