Innovatives Monitoringsystem
Zur künftigen Deckung des Grundwasserbedarfs zur Feldberegnung bei knapper werdenden Ressourcen ist eine an klimatisch induzierte Randbedingungsänderungen angepasste Bewirtschaftung des Grundwasserdargebots erforderlich. Voraussetzung hierfür ist ein Monitoringsystem, das auch für große Bewirtschaftungsgebiete mit handhabbarem Messaufwand die erforderlichen Informationen rechtzeitig liefert, um eine ökologisch vertretbare, ressourcenschonende und bedarfsgerechte Steuerung der Grundwasserentnahmen zu gewährleisten. Das sich derzeit in den Landkreisen Lüneburg und Uelzen für vier Pilotgebiete in der Realerprobung befindliche System erreicht dies mit einer geringen und praxistauglichen Anzahl an Grundwasser- und Abflussmessstellen sowie durch Fokussierung auf wenige grundwassernahe, naturschutzfachlich relevante Schutzgüter. Die erhobenen Messwerte sowie sämtliche Grundwasserentnahmen fließen neben weiteren Daten in ein instationäres numerisches Grundwasserströmungsmodell als Planungs- und Entscheidungsinstrument ein. Dies ermöglicht eine Bewertung des aktuellen mengenmäßigen Zustands betroffener Grundwasserkörper und Oberflächengewässer, auf deren Grundlage mithilfe von Szenario-Berechnungen Handlungsempfehlungen zur Mengenbewirtschaftung der folgenden Beregnungssaison abgeleitet werden.